Kurzbericht vom 29.11.2013 zur Auftaktveranstaltung im Schützenhaus Jachenau
Vor ca. 200 Interessierten Jachenauer Bürgern eröffnete Albert Orterer und Benedikt Fischer die 1. Infoveranstaltung. Der Abend verlief aufgrund der sachlichen Beiträge sehr kurzweilig und es entwickelte sich im Nachgang eine interessante Diskussion.
Wir bedanken uns für das zahlreiche Erscheinen.
Bei der Diskussion nach unserer Infoveranstaltung wurde die berechtigte Frage gestellt, warum man uns mehr trauen sollte. Die vorangegangenen Veranstaltungen von CARMEN und der Energieallianz Bayern hätten sich auch ganz gut angehört.
Benedikt Fischer hat schon für uns beide geantwortet, dass es bei uns keine Abhängigkeiten gebe und wir somit keinen Anlass hätten, hier etwas Falsches zu erzählen.
Ich möchte gerne die Aussage vom Bene ergänzen: Ich versichere, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert und auch die Ergebnisse in gleicher Weise wiedergegeben habe. Ich bin in der Jachenau aufgewachsen und habe auch noch längere Zeit dort gelebt, und auch heute bin ich noch gerne und durchschnittlich einmal in der Woche dort und denke, dass ich als ehrlicher Mensch bekannt bin. Diesen Ruf möchte ich nicht verlieren – auch nicht für ein Pumpspeicherwerk.
Ehrlich gestanden, habe ich das PSW im ersten Moment positiv gesehen, als ich davon erfuhr. Erst als mir die Größenordnung bewusst wurde und ich gleichzeitig erfahren habe, dass dieses so ausgelegt wird, dass für 6 Stunden Strom aufgenommen oder abgegeben wird, sind mir ernsthafte Zweifel gekommen. Meine Recherchen haben mir dann schnell gezeigt, dass so ein Ungetüm ganz anders betrieben wird, als es die Betreiber-Gesellschaft darstellt. Die bewussten Falschdarstellungen von CARMEN haben mir dann die nötige Wut gebracht, viel Arbeit auf mich zu nehmen, um gegen dieses Für-Dumm-Verkaufen anzukämpfen.
Bei meinem Vortrag habe ich extra die Quellen genannt (Strombörse, Auswertungen vom Fraunhofer-Institut), wo sich jeder selbst ein Bild davon machen kann, wie und zu welchen Preisen je nach Tageszeit der Strom erzeugt wird. Ich möchte, dass möglichst viele zu kleinen Experten werden, die hier mitreden können. Niemand soll uns zukünftig ein „X“ für ein „U“ vormachen können. Es ist nicht so kompliziert, man muss nur Zugang zu den Daten haben. Wie die Erfahrungen gezeigt haben, ist es leider so, dass man den sogenannten Experten mit Doktor- und Professor-Titel nicht blind vertrauen kann.
Für mich gab es noch ein Schlüsselerlebnis, bei dem ich mir geschworen hatte, zukünftig nicht mehr einfach den Experten zu vertrauen: Es war die Tölzer Schnecke, die ein Gerontologie-Zentrum werden sollte. Damals bezweifelte ich stark, wie die Wissenschaftler dazu bewegt werden sollten, sich ausgerechnet in Bad Tölz anzusiedeln. Damals dachte ich mir, dass es wohl gescheitere Leute geben wird, die wissen, was sie tun. Nachdem diese Projekt schief ging, habe ich mir geschworen, zukünftig bei eigenen Zweifeln selbst aktiv zu werden. Ein gesunder Menschen-Verstand ist oft wichtiger, als blindes Vertrauen. Und wenn etwas zum Himmel stinkt, dann muss man es auch laut und deutlich sagen.